Ein Weihnachten der Freude und der Dankbarkeit Peru 2023
Für Ivan und seine Familie, für unsere Gäste, aber auch für jedes beschenkte Kind, jeder teilhabender Mensch, ob alt oder jung, bedeutet unsere Weihnachtsaktion: gesehen werden, Freude und Dankbarkeit erfahren und Momente des Teilens in Gemeinschaft.
Deswegen wollen wir uns bei ALLEN Unterstützern bedanken!
Danke für jede Spende, für jedes Teilen mit Familie und Freunden von unserer Aktion, jede selbst gestrickte Socke und jeder gute Gedanke und jeder Wunsch in unseren Weihnachtsritualen für uns und unsere Pachamama mit den Q‘eros.
Erfahrungen von Sibylle
Sibylle besucht uns nun schon zum zweiten Mal in unserem Projekt Hanpinallaqta in Peru. Unsere Weihnachtsaktion hat sie nun zum ersten Mal miterlebt, und ihr Erlebtes geht nicht nur ihr unter die Haut. Ihre Worte und Erfahrungen geben diesem Bericht von 2023 Farbe und wunderschöne innere Bilder.
Q’eros
Das Q’eros Dorf Totorani (auf ca. 4400 m Höhe) war eine ganz besondere Erfahrung und ein besonderer Ort. Vor allem, weil wir durch die Ritualarbeit schon eine Verbindung mit den Q’eros haben und ihnen auch viel zu verdanken haben. Dies ist ein Weg, um auch ihnen unsere Dankbarkeit sichtbar zu machen und sie mit sehr benötigter warmer Kleidung (Wollpullis, Hosen, selbst gestrickte bunte Kindersöckchen) und Decken zu beschenken.
Die selbstgestrickten Socken aus Deutschland waren wunderschön und wurden mit leuchtenden Kinderaugen angenommen. Nach der Geschichte vom Weihnachten letzten Jahres, als eine Besucherin aus Deutschland ihre Socken auszog, um sie einem Kleinkind zu schenken, welches barfüßig war, wurden uns knapp 50 Paar große und kleine, bunte und feine selbstgestrickte Socken aus Deutschland mitgebracht, welche wir nun an Weihnachten an die barfüßigen Kinder in Q’eros schenken durften.
„Es war eine Erfahrung, die Herzen berühren durfte und Lebensumstände wie Armut in den Hintergrund gestellt hat. Es gab viele Momente des geteilten Genusses durch Panneton und heißer Schokolade in kalten Gebieten - ja und auch Momente der Herzenswärme - der gefühlten und gelebten Herzenswärme“, so Sibylle.
„Kakao, Panettone und Kinderkleidung brachten viel Freude, die mit Umarmungen, einem Strahlen und Worten der Dankbarkeit zum Ausdruck gebracht wurden. Einer alten Frau die Hand auf dem steinigen Weg zu reichen, ein Lächeln und auch mal ein Kuss auf die Wange, das hat mich Weihnachten wirklich spüren lassen im Sinne der bedingungslosen Liebe, die Jesus gelebt und gelehrt hat. So war es ein reiches Beschenkt-werden auf beiden Seiten. Dafür bin ich so dankbar.
Wir reden oft von der Armut der Menschen und von Mitleid gegenüber diesen Menschen, doch betrifft das in meinen Augen nur die materielle Armut und übersieht gänzlich die soziale Intelligenz und Offenherzigkeit unserer Mitmenschen/Menschengeschwister in diesen besuchten peruanischen Dörfern. Gerne würde ich hier diesen Aspekt der Herzenswärme mehr hervorheben. Ich durfte so viel von den Menschen hier lernen. Sie haben mein Herz sehr berührt!“
Erfahrungsbericht Sibylle, Weihnachtsaktion Hanpinallaqta 2023
Toq’toallya
Der Weg in das Dorf Toq’toallya hat uns schon einige Male zu Weihnachten vor Herausforderungen gestellt. Durch Hochwasser war die Brücke zu diesem abgelegenen Dorf mal wieder nicht mit Auto befahrbar. So wurde kurzerhand von allen Mithelfern die Brot-Säcke, Panneton, und Kleiderkisten geschultert und der restliche Weg zu dem Dorf zu Fuß zurück gelegt.
Gerade die älteren Frauen, die mit gegerbter Haut und erdigen Füßen oft von ihren Feldern gekommen sind, haben mit einer unglaublichen Gestik und Mimik ihre Zuneigung zueinander und ihre Dankbarkeit für diesen geteilten Moment mit einem kleinen Geschenk und einer gemeinsam getrunkenen heißen Schokolade genossen.
Dörfer Chanka (auf ca. 3900 m Höhe) und Marqura (auf ca. 3500 m Höhe)
Obwohl Sibylle als sichtbare Europäerin am Anfang auch skeptische Blicke erhalten hat, wurde ihr Dankbarkeit nach der Aufwärmphase ganz natürlich entgegengebracht. Vielleicht nicht in einem Wort oder einem gespielten Lächeln, sondern in wiederholten Umarmungen oder Wangenküssen. „Von dieser menschlichen Herzlichkeit und dem Miteinander können wir viel voneinander Lernen und uns gegenseitig geben“, berichtet Sibylle.